Studie belegt: Klinikclowns reduzieren die Angst von Kindern vor einer Operation

Klinikclowns werden oft belächelt. Wenn Maxi in Köln und Umgebung unterwegs ist, wird sie nicht selten mit Fragen wie „Ach, is schon wieder Karneval?“ oder „Wat bess du dann für ene Pappnas?“ begrüßt. Pflegekräfte auf Kinderstationen, in Seniorenheimen oder Hospizen sind oft geteilter Meinung, was den Einsatz von Klinikclowns in ihren Einrichtungen betrifft: Manche glauben, dass die Clownsbesuche den Patient*innen oder Bewohner*innen guttun, weil sie entspannend wirken und dadurch auch die Arbeit der Pflegekräfte erleichtert werden kann, andere dagegen halten das Ganze für überflüssigen Humbug, der sie bei der Arbeit nur stört.

Umso erfreulicher ist es natürlich, wenn in einem renommierten Fachpressorgan wie der ÄrzteZeitung zu lesen ist, dass Klinikclowns mehr als nur Spaßmacher sind. Eine Pilotstudie von Greifswalder und Berliner Wissenschaftlern hat nämlich gezeigt, dass Klinikclowns die Angst kranker Kinder vor einer Operation reduzieren.

Auch die Pharmazeutische Zeitung widmete dieser Studie einen ausführlichen Artikel, den sie treffenderweise mit Humor – ersthaft erforscht betitelte. Insgesamt 31 Kinder zwischen vier und 13 Jahren nahmen an der Studie teil. 17 Kinder erhielten zusätzlich zur medizinisch-chirurgischen Behandlung täglichen Besuch von zwei Klinikclowns, 14 Kinder in der Kontrollgruppe hatten keine Clown-Intervention. Das Ergebnis: Klinikclowns können die Angst von kleinen Patienten vor einer Behandlung oder Operation mindern. Der Oxycotonspiegel (das sog. Glückshormon) der Kinder stieg durch die Zuwendung der Clowns deutlich an. Studienleiter Barthlen erklärte: „Wir waren selber überrascht, wie klar die Ergebnisse waren.“

Bleibt zu wünschen, dass es in Zukunft noch mehr Studien geben wird, die belegen, dass Klinikclownerie die medizinische und pflegerische Arbeit auf sinnvolle Weise ergänzen kann – nämlich zur Steigerung des Wohlbefindens von Menschen, die sich in Behandlung oder Pflege befinden.